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5 vor 10: Finanzkrise, Euro, SPD, EU, Silicon Valley

Heute in den Linktipps: Die Deutsche Bank warnt vor Schocks für das Finanzsystem, Exporteure trotzen der Eurostärke, und die SPD setzt auf die falsche Strategie. Außerdem: Hans-Werner Sinn hält nichts von Junckers EU-Plänen, und das Ende des Silicon Valley naht.


1. Wo die Deutsche Bank die nächste Finanzkrise erwartet
(cnbc.com, Holly Ellyatt)
In einem neuen Bericht sieht das deutsche Kreditinstitut zahlreiche Gefahren für das globale Finanzsystem. Risikofaktoren sind unter anderem aufgeblähten Bilanzen der Notenbanken, mächtiger werdende Populisten und die weiterhin ungelösten Probleme im Süden Europas. Fazit der Banker: Wenn es zu einem Schock käme, könne niemand behaupten, dieser sei überraschend.

2. Warum Unternehmen die Stärke des Euros kaum stört
(faz.net, Carsten Knop)
Der Euro hat gegenüber dem Dollar stark zugelegt, was theoretisch die Exporte Deutschlands belasten könnte. Eine Analyse der LBBW kommt jedoch zu einem anderen Schluss: Erstens gehen die meisten Ausfuhren Deutschlands ohnehin in den Euroraum, zweitens ist für viele Kunden deutscher Unternehmen der Anschaffungspreis gar nicht so wichtig: Sie schätzen an den deutschen Maschinen Langlebigkeit, einfache Wartung und Qualität.

3. Niemand will Visionen, wenn die Wirtschaft läuft
(zeit.de, Philipp Gassert)
Die SPD versucht, den Wahlkampf als Oppositionspartei zu führen. Keine gute Idee, glaubt Philipp Gassert. Denn immer wenn es der Wirtschaft gut gehe, werde in der Regel die Regierung im Amt bestätigt. Das zeige der Blick in die Geschichte.

4. Das Ende des Silicon Valley hat begonnen
(bloomberg.com, Conor Sen, englisch)
Die Gegend rund um San Francisco erlebt einen scheinbar unaufhaltsamen Boom, er manifestiert sich in den fantastisch anmutenden neuen Zentralen der Tech-Konzerne. Doch die Grenzen des Aufschwungs scheinen erreicht, auch angesichts der explodierenden Mieten und Immobilienpreise. Die Chance für günstigere Technologie-Standorte ist gekommen.

5. Mit Volldampf ins Chaos: Eine Anmerkung zu Junckers Vorschlägen
(project-syndicate.org, Hans-Werner Sinn)
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker will die Macht der EU-Institutionen erheblich stärken und in ganz Europa den Euro einführen. Ökonom Hans-Werner Sinn ist skeptisch: „Junckers Programm wird in jenen Ländern Osteuropas, die noch nicht zum Euro-Raum gehören, das gleiche Chaos auslösen, wie wir es in Südeuropa erlebt haben und noch erleben. Es bringt uns Griechenland im Quadrat.“

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