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5 vor 10: EZB, Staatsbeteiligung, Satelliten, Krise, Abenomics

In den Linktipps beschäftigen wir uns heute mit Spanien und Italien, die sich nun selbst aus der Krise helfen müssen. Wir diskutieren, ob sich der Staat in Krisen an Unternehmen beteiligen sollte, schauen uns den Zukunftsmarkt der Raumfahrt an, entwerfen Szenarien für Europa in zehn Jahren und analysieren, was nach Shinzo Abes Rücktritt von seiner Politik noch bleibt.

1. Italien und Spanien müssen sich selbst helfen
(bloomberg.com, Ferdinando Giugliano, englisch)

Einige Länder der Eurozone erholen sich schneller als andere. Diese Divergenz könnte die Politik der Europäischen Zentralbank wieder einmal erschweren. Während Deutschland und Frankreich gut dastehen, sieht es in Italien und Spanien düster aus. Ferdinando Giugliano erläutert, warum diese Länder sich nun selbst helfen müssen und nicht auf die EZB hoffen sollten.

2. Sollte sich der Staat in der Krise an Unternehmen beteiligen?
(wiwo.de, Justus Haucap und Sebastian Dullien)

In einem Pro-und-Kontra-Stück debattieren Justus Haucap, Gründungsdirektor des Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), und Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), die Frage, ob sich der Staat in der Krise an Unternehmen beteiligen sollte. Eine Beteiligung sei wettbewerbsverzerrend, riskant und es bestehe die Gefahr, dass Unternehmen am Leben gehalten würden, die ansonsten nicht überlebensfähig wären, argumentiert Haucap.

3. Satellitenstau im Orbit
(faz.net, Christian Müßgens und Rüdiger Köhn)

Es gibt zahlreiche Firmen, vor allem in Bayern, die seit Neuestem an zukunftsweisender Raumfahrttechnik arbeiten. Der Zukunftsmarkt hatte zuletzt ein Volumen von 360 Milliarden Dollar pro Jahr, könnte aber infolge der irdischen Digitalisierung und des dadurch bedingten erhöhten Bedarfs an Satellitentechnik bis 2040 um mehr als das Siebenfache auf bis zu 2,7 Billionen Dollar wachsen.

4. Europa im permanenten Krisenmodus
(wirtschaftlichefreiheit.de, Dieter Smeets)

Noch nicht von der Bankenkrise erholt, ist die Wirtschaft Europas in die nächste Krise gerutscht. Wie könnte es nun für die gebeutelten Volkswirtschaften weitergehen, die weiterhin mit Wachstumseinbußen und Staatsverschuldung zu kämpfen haben? Dieter Smeets, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, stellt drei Szenarien vor, wie sich Europa bis 2030 entwickeln könnte.

5. Abenomics in Rente
(project-syndicate.org, Daniel Gros, englisch)

Der japanische Premierminister Shinzo Abe hat Ende August seinen Rücktritt erklärt. Was bedeutet das für die stark überschuldete und überalterte Gesellschaft Japans, dessen Volkswirtschaft er durch seine „Abenomics“ entscheidend prägte? Daniel Gros, Direktor des Centre for European Policy Studies, hat sich die Lage in Japan angesehen und beschreibt, was nun zu tun wäre.

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