Der Stakeholder vor dem Shareholder, der Staat vor dem Unternehmen, das Land vor dem Individuum. – In Deutschland wird an einem Narrativ gearbeitet, das kritikwürdig ist. Die Protagonisten suchen weniger eine bessere Ökonomie, sondern vielmehr eine opportunistische Allianz zwischen politischem Machtstreben und Partikularinteressen.
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Der Wasserbetteffekt: Warum eine Solarpflicht für Neubauten keinen Klimanutzen hat
Der Photovoltaikanlagen-Ausbau ist von der Bundesregierung angestrebt und ist in einigen Bundesländern sogar schon verpflichtend. Die Wirkungsweise und Sinnhaftigkeit dieses Zwangs ist dabei umstritten: Kosten, Sympathieverlust gegenüber der grünen Energie und Fehlentwicklungen beim Anlagenausbau stimmen nachdenklich. Dabei wäre eine Förderung der Solarenergie leicht zu realisieren.
Continue reading “Der Wasserbetteffekt: Warum eine Solarpflicht für Neubauten keinen Klimanutzen hat”Die Rückkehr der kalten Progression
„Kalte Progression“ meint jene Steuermehrbelastung, die im zeitlichen Verlauf entsteht, wenn die Eckwerte eines progressiven Steuertarifs nicht an die Preissteigerungsrate angepasst werden. Eigentlich geschieht diese Anpassung in Deutschland. Doch die Überraschungsinflation lässt die „kalte Progression“ wieder aufflackern. Noch ist unklar wie damit umgegangen wird. Ein Vorschlag.
Continue reading “Die Rückkehr der kalten Progression”Klimaschutz: Warum der Emissionshandel besser als eine CO2-Steuer ist
Mit einer CO2-Steuer könnte die Menge an ausgestoßenem Kohlendioxid beeinflusst werden. Doch die Steuerung wäre ungenau. Der Emissionshandel setzt dagegen direkt am Kern des Problems an: der ausgestoßenen CO2-Menge. Und er ist wie das Klima: länderübergreifend. Zwei Gründe, den bestehenden EU-Zertifikatehandel auszuweiten, statt sich in nationalstaatlichen Einzellösungen zu verlieren.
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Mittelstandsbauch: Das 37-Milliarden-Euro-Problem im Einkommensteuertarif
Der Mittelstandsbauch sorgt dafür, dass direkt nach dem Beginn der Besteuerung die Belastung rasant ansteigt. Dieses Problem, das vor allem die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen trifft, ist der Politik seit längerem bekannt. Bereits im Jahr 2010 bezeichnete Bundeskanzlerin Angela Merkel den Mittelstandsbauch als eine der „Strukturschwächen des Steuersystems“. Doch trotz richtiger Analyse blieben die nötigen Reformen aus. Schlimmer noch: Durch den politischen Stillstand und die gestiegenen Einkommen hat sich die Zusatzbelastung durch den Mittelstandsbauch von 25 Milliarden Euro (2010) auf 37 Milliarden Euro (2018) erhöht.[1]
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Ehegattensplitting – schlechter Name, gutes Konzept
Man muss kein Prophet sein: Der nächste Bundestagswahlkampf wird auch ein Kampf um das Ehegattensplitting. „Easy target“, denn „Ehegattensplitting“ klingt natürlich in der Tat schrecklich antiquiert. Das immer wieder diskutierte „Familiensplitting“ kommt allein schon begrifflich viel frischer und moderner daher. Doch das derzeitige Splittingsystem ist äußerst solide und konsistent konzipiert. Zudem können seit 2013 auch eingetragene Lebenspartnerschaften das Splittingverfahren nutzen – ein richtiger und wichtiger Modernisierungsschritt, der allzu oft übersehen wird. Continue reading “Ehegattensplitting – schlechter Name, gutes Konzept”
Steuern: Der Bürger zahlt gerne – aber nur unter Umständen
Ein immer größerer Teil der Deutschen empfindet das derzeitige Steuersystem als ungerecht. Dabei würden sie freiwillig mehr zahlen, wenn die Fiskalpolitik drei Voraussetzungen erfüllen würde.
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