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5 vor 10: Iran, Verteilung, EU-Haushalt, Inflation, Arbeit

Heute in den Linktipps: Wie sich der Streit um das Iran-Abkommen auf die Wirtschaft auswirkt, wie groß die Ungleichheit in Deutschland wirklich ist und wie die EU die Haushaltslücke nach dem Austritt der Briten füllen möchte. Außerdem geht es um die Inflation und die Frage, ob mehr Arbeit wirklich produktiver macht.


1. Das Märchen von der ökonomischen Supermacht
(welt.de, Nikolaus Doll)
Der Ausstieg der Amerikaner aus dem Nuklearabkommen mit dem Iran hat wirtschaftliche Konsequenzen: Die USA wollen, dass künftig auch deutsche Firmen Geschäfte mit dem Land stoppen. Die deutsche Wirtschaft hatte zuletzt große Hoffnungen in den iranischen Markt gesetzt. Doch die Vertragsabschlüsse waren auch ohne Sanktionen schwierig.

2. Verteilung anschaulich erklärt
(iwd.de, Judith Niehues, Video)
Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander – diese Behauptung hört man in wirtschaftspolitischen Debatten immer wieder. Doch stimmt sie wirklich? Der Grad der Ungleichheit lässt sich messen – zum Beispiel mit statistischen Werten wie dem Gini-Koeffizienten. Was sich dahinter verbirgt und wie sich die Einkommensverteilung in Deutschland verändert hat, erklärt Judith Niehues im interaktiven Video.

3. Wie viel Geld braucht die EU von Deutschland?
(cicero.de, Thilo Sarrazin)
Der Austritt der Briten aus der Europäischen Union sorgt in Brüssel für knappe Kassen: Zehn bis elf Milliarden Euro dürften fehlen. Haushaltskommissar Günther Oettinger möchte, dass Deutschland einspringt. Die Bundesrepublik ist aber bereits jetzt größter Nettozahler. Thilo Sarrazin wehrt sich gegen höhere Transfers. Mit Blick auf die wegfallenden Gelder der Briten schreibt er: „Diese Lücke wäre allerdings durch Einsparungen im Haushalt ohne weiteres zu schließen.“

4. Die Inflation wird von Unternehmen und Staat versteckt
(wirtschaftlichefreiheit.de, Gunther Schnabl)
Die lockere Geldpolitik, mit der Zentralbanken die Wirtschaft ankurbeln wollen, ist aus Sicht von Notenbankchefs wie Mario Draghi für Konsumenten unproblematisch: Schließlich liege man noch unter dem Inflationsziel von zwei Prozent. Doch die Messung der Preisanstiege über den Konsumentenpreisindex liefert ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit, argumentiert Gunther Schnabl. Der zunehmende Kaufkraftverlust werde vielfach nicht erfasst.

5. Warum weniger arbeiten mehr bringt
(wiwo.de, Jenny Niederstadt)
Wer viele Überstunden macht und immer als Letzter das Büro verlässt, macht damit vielleicht bei Vorgesetzten einen guten Eindruck. Besonders lange zu arbeiten bedeutet aber nicht wirklich, auch besonders leistungsfähig zu sein. Besonders bei Menschen, die regelmäßig sehr viel arbeiten, sinkt die Produktivität laut einer Studie. Mehr Freizeit kann in diesen Fällen zu besseren Ergebnissen führen.

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