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5 vor 10: Wirtschaftswachstum, Inflation, Konjunktur, Arbeitsmarkt, Büros

In den Linktipps geht es heute um die Zukunft des Wirtschaftswachstums, die Probleme mit der Inflation und die Lage der deutschen Wirtschaft in der Corona-Krise. Außerdem: Warum immer mehr Menschen einen Zweitjob haben und weshalb sich die britische Regierung um verödete Innenstädte sorgt.

1. Weniger ist schwer
(zeit.de, Uwe Jean Heuser)

Wirtschaftswachstum ist in manchen Kreisen in Verruf geraten. Das Bruttoinlandsprodukt jedes Jahr noch ein bisschen mehr zu steigern, gehe zulasten von Mensch und Natur, lautet der Vorwurf. Doch eine Abkehr vom aktuellen Wirtschaftssystem scheint nicht mehrheitsfähig: Die Bundesbürger wollen laut einer Umfrage nicht auf Konsum verzichten. Und auch Ökonomen zeigten sich skeptisch, ob gar kein Wachstum wirklich eine gute Idee sei, schreibt Uwe Jean Heuser.

2. Warum die Inflation die Ärmeren besonders trifft
(sueddeutsche.de, Markus Zydra)

Die Europäische Zentralbank rechtfertigt ihre ultralockere Geldpolitik mit dem Verweis auf die niedrige Inflation. Schließlich habe sie das Ziel, die Teuerungsrate auf ungefähr zwei Prozent zu bringen. Seit Jahren liegt sie jedoch zum Teil deutlich darunter. Eine Untersuchung des Finanzwissenschaftlers Alfons Weichenrieder zeigt allerdings, dass das nur die halbe Wahrheit ist: Die Preise für die Güter, die primär von ärmeren Menschen erworben werden, sind deutlich stärker gestiegen als der Durchschnitt.

3. Das Schlimmste liegt hinter uns – aber noch längst nicht alles
(handelsblatt.com, Donata Riedel)

Es sieht so aus, als wäre die Corona-Krise für Deutschland nicht ganz so schlimm wie erwartet. Die Bundesregierung hebt ihre Konjunkturprognose an: Statt einem Minus von 6,3 Prozent erwartet sie nun einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 5,8 Prozent. Donata Riedel warnt mit Blick darauf aber vor zu großem Optimismus: „Klar, das ist besser, aber das Jahr 2020 bleibt das der extremen Wirtschaftskrise.“

4. Der Trend geht zum Zweitjob
(wiwo.de, Jan Guldner)

Zur Jahrtausendwende hatten noch 1,7 Millionen Menschen in Deutschland einen Nebenjob – nun sind es bereits vier Millionen. Oftmals ergreifen Beschäftigte einen zweiten Job, weil sie in ihrem Hauptberuf nicht genug verdienen. Das aber ist nicht das einzige Motiv: Einem großen Teil der Nebenjobber gehe es auch darum, ihre Arbeit mit Tätigkeiten zu ergänzen, die Spaß machen oder Prestige bringen, schreibt Jan Guldner mit Blick auf eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Das spiele etwa eine Rolle, wenn ein Arbeiter abends noch als Musiker auftrete oder eine Forscherin Politik oder Wirtschaft berate.

5. In Großbritannien sterben die Büros
(faz.net, Philip Plickert)

In keinem europäischen Land ist der Anteil der Mitarbeiter, die noch immer im Homeoffice arbeiten, so hoch wie in Großbritannien – obwohl die Regierung von Boris Johnson die Unternehmen dazu aufgerufen hat, die Beschäftigten zurück in die Büros zu holen. Sie sorgt sich darum, dass die Innenstädte veröden könnten. Ankündigte komplette Schließungen von Großraumbüros unterstreichen den Trend.

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