Autor: Prof. Dr. Michael Bräuninger

ist als Professor an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und als freier Autor und Berater im Bereich Economic Trend Research tätig.

Prof. Dr. Michael Bräuninger

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Prof. Dr. Michael Bräuninger

ist als Professor an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und als freier Autor und Berater im Bereich Economic Trend Research tätig.

Arbeitsmarkt, SozialesTagged , , 3 Kommentare zu Wie zerklüftet ist die Republik – einige Anmerkungen zum aktuellen Armutsbericht

Wie zerklüftet ist die Republik – einige Anmerkungen zum aktuellen Armutsbericht

Der aktuelle Armutsbericht des paritätischen Wohlfahrtsverbands zeigt, dass die Armut – trotz der guten wirtschaftlichen Entwicklung in den letzten Jahren – zugenommen hat. Das ist bedenklich. Deshalb ist es wichtig, die Entwicklung richtig zu interpretieren und die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.

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EuropaTagged , , , , 4 Kommentare zu Wohin führt die Geldschwemme?

Wohin führt die Geldschwemme?

Wie angekündigt schwemmt die EZB die Märkte mit Geld. Diese Maßnahme ist aus meiner Sicht nicht notwendig, aber sie muss nicht schädlich sein und bietet auch Chancen. Um diese zu nutzen, bedarf es weiterer Reformen und zwar nicht nur im Süden Europas sondern auch in Deutschland.

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ArbeitsmarktTagged , Leave a Comment on Der Arbeitsmarkt braucht Flexibilität

Der Arbeitsmarkt braucht Flexibilität

Nach den Hartz-Reformen hat sich Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland sehr positiv entwickelt. Doch wenngleich die Erwerbstätigkeit deutlich angestiegen ist und mit dem Rückgang der Arbeitslosigkeit Erfolge zu vermelden sind, ist der Arbeitsmarkt bei genauerer Differenzierung nach Arbeitsmarktsegmenten jedoch noch immer mit Problemen konfrontiert.

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WachstumTagged , , 1 Kommentar zu Die Investitionsschwäche!

Die Investitionsschwäche!

Die Investitionen in Deutschland sind auf dem Rückzug.In der aktuellen Debatte wird immer wieder auf die deutsche Investitionsschwäche hingewiesen – und das zurecht. Die Investitionen von heute bestimmen den Kapitalstock von morgen und deshalb auch die Produktivität der Arbeit, die Löhne und die Einkommen. Der Fehler in der Debatte ist aber, dass regelmäßig mangelnde staatliche Ausgaben für die Investitionsschwäche verantwortlich gemacht werden. Das Problem sind aber nicht die mangelnden staatlichen sondern die zu geringen privaten Investitionen. Es sind die Ausgaben der Unternehmen für Maschinen und Gebäude, die unsere Produktivität in der Zukunft bestimmen.

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UmweltTagged , 1 Kommentar zu Energiepolitik darf nicht an Grenzen halt machen

Energiepolitik darf nicht an Grenzen halt machen

Aufgrund der Förderung durch das EEG, spielen Erneuerbare Energien in Deutschland eine zunehmend bedeutende Rolle.Ausländische Ökostromerzeuger könnten nach einem Entscheid des EuGH künftig von der deutschen EEG-Förderung profitieren, wenn sie Strom nach Deutschland liefern. Das zeigt einmal mehr, wie absurd eine rein nationale Energiepolitik in einem offenen Markt ist.

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Europa, FinanzmarktTagged , , , , , 4 Kommentare zu Spanien ist anders

Spanien ist anders

Während Griechenland und Italien mit einer hohen Staatsverschuldung kämpft, leidet Spanien unter einer Bankenkrise. Faule Immobilienkredite bringen die größten Banken des Landes ins Wanken. Nun schlüpft das Land unter den Rettungsschirm und stützt damit den Bankensektor. Dennoch: Alle Probleme sind damit nicht gelöst.

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Ordnungspolitik, UmweltTagged , , , 2 Kommentare zu Heilsamer Ölpreisschock

Heilsamer Ölpreisschock

Der Ölpreis steigt und die Gefahr einer höheren Preissteigerungsrate wächst im Gleichschritt. Sogar eine Rezession ist dadruch denkbar. Trotzdem  heißt es jetzt: Ruhe bewahren und die Preissignale nicht unterdrücken. Denn ein hoher Ölpreis hat auch sein Gutes.

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Europa, Finanzmarkt, Ordnungspolitik, Steuern und FinanzenTagged , , , , , , 4 Kommentare zu Wurzelbehandlung für die griechische Misere

Wurzelbehandlung für die griechische Misere

Es ist eine Binsenweisheit: Schlechtem Geld sollte man kein gutes Geld hinterherwerfen. Was aber würde passieren, wenn die Euroländer Griechenland tatsächlich den Geldhahn zudrehen würden? Wäre dies wirklich im Sinne der Gläubiger? Wenn die Hilfsleistungen eingestellt werden, wird es mit ziemlicher Sicherheit zu einer Insolvenz Griechenlands kommen. Die gravierende Folge für die Gläubiger: Die bisher vergebenen Bürgschaften würden nicht mehr zurückgezahlt werden.

Gleichzeitig hätte eine Insolvenz Griechenlands auch eine erhebliche Wirkung auf den Finanzsektor. Zunächst wären die Banken betroffen, die Kredite an Griechenland vergeben haben.  Darüber hinaus wäre aber – wie in der Finanzkrise vor Lehman Brothers – der ganze Sektor über den Derivatehandel in Mitleidenschaft gezogen. Als Folge einer staatlichen Insolvenz müssten wieder systemrelevante Banken gerettet werden.

Die Alternative zur Insolvenz wäre Griechenland weiter zu unterstützen. Gleichwohl müssen die Hellenen endlich ihre Misere an der Wurzel behandeln. Die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit ist das eigentliche Problem der griechischen Wirtschaft. Der Grund: Die Löhne sind im vorangegangenen Jahrzehnt in Relation zur Produktivität und zu konkurrierenden Standorten zu stark gestiegen. Schrittmacher für die Lohnsteigerung war der staatliche Bereich. Zusätzlich wurde hier auch die Beschäftigung stark ausgeweitet. Um wieder wettbewerbsfähig zu werden, muss dieser Prozess rückgängig gemacht werden. Dieser Prozess ist langwierig und schmerzhaft – ist aber alternativlos.


Prof. Dr. Michael Bräuninger ist Forschungsdirektor am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und Professor an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Der Forschungsbereich von Michael Bräuninger umfasst konjunkturelle und langfristige wirtschaftliche Analysen.

Die Langfassung dieses Beitrags „Für Griechenland gibt es keine Alternative zu einer langen und schmerzhaften Konsolidierung“ ist als am 10. Juni 2011 als „Standpunkt“ erschienen.