Autor: Prof. Dr. Karen Horn

Karen Horn lebt als freie Wissenschaftlerin und Publizistin in Zürich. Sie lehrt ökonomische Ideengeschichte an der Humboldt-Universität Berlin und an der Universität Erfurt.

Prof. Dr. Karen Horn

Autorin

Prof. Dr. Karen Horn

Karen Horn lebt als freie Wissenschaftlerin und Publizistin in Zürich. Sie lehrt ökonomische Ideengeschichte an der Humboldt-Universität Berlin und an der Universität Erfurt.

EuropaTagged , , , , , , , Leave a Comment on Freiheit in Europa!

Freiheit in Europa!

Die kommende Europawahl wird schon als Schicksalswahl gehandelt. Dieser Begriff mag zu dramatisch sein. Doch in der Tat findet diese Wahl unter bedrohlicheren Umständen statt, als Nachkriegsgenerationen das gewohnt waren. Die Europäische Union (EU) ist von außen wie von innen unter erheblichen Druck geraten. Man muss sich um das große Projekt sorgen, um die Sicherung des Friedens und die Einübung der Völkerverständigung, um die Förderung des Wohlstands und die Garantie der Freiheit in Europa. Denn nichts anderes ist die EU, unbeschadet aller notwendigen Kritik: eine gemeinsame Anstrengung in liberalem Geist. // (Hier finden Sie alle Folgen der Serie „Europa macht stark“.)

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OrdnungspolitikTagged , , , , Leave a Comment on Das Gespenst des Geldes: Über Sinn und Unsinn der Vollgeld-Initiative

Das Gespenst des Geldes: Über Sinn und Unsinn der Vollgeld-Initiative

In der Schweiz stimmen die Wähler am 10. Juni über die „Vollgeld-Initiative“ ab, die den Privatbanken die Geldschöpfung untersagen soll. Im Jahr des 200. Geburtstags von Karl Marx führt hier der Traum von einem kompletten Umbau der Geldordnung radikale Linke und so manche Rechte zusammen.

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ÖkonomikTagged , , , 3 Kommentare zu Wenn der Mensch komplizierter ist als das ökonomische Modell: Zur Verleihung des Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften an Richard H. Thaler

Wenn der Mensch komplizierter ist als das ökonomische Modell: Zur Verleihung des Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften an Richard H. Thaler

Der Mensch ist kein Homo oeconomicus. Auch wenn es um rein Wirtschaftliches geht, entscheidet niemand immer zuverlässig rational, niemand verfügt ständig über alle notwendigen Informationen, und wohl niemand verhält sich ausschließlich strikt eigennützig. Der Amerikaner Richard H. Thaler, der verdientermaßen mit dem diesjährigen Wirtschafts-Nobelpreis ausgezeichnet worden ist, hat das in vielen Facetten gezeigt. Mit seinen Konzepten, analytischen Methoden und Instrumenten hat er dazu eine wichtige und zugleich höchst populäre Forschungsrichtung in Gang gesetzt, die sogenannte Verhaltensökonomik, ausdifferenziert in „Behavioral Economics“ und „Behavioral Finance“. Continue reading “Wenn der Mensch komplizierter ist als das ökonomische Modell: Zur Verleihung des Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften an Richard H. Thaler”

EuropaTagged , , , , Leave a Comment on Menschen und Waren: Warum der freie Personenverkehr in der EU auch ökonomisch ein hohes Gut ist

Menschen und Waren: Warum der freie Personenverkehr in der EU auch ökonomisch ein hohes Gut ist

Wenn die Waren wandern, müssen es die Menschen nicht. Die Vorstellung, bei freiem Handel könne der Produktionsfaktor Arbeit ruhig zuhause bleiben, die erhoffte Wohlfahrtssteigerung komme auch so zustande, stammt aus der ökonomischen Theorie. Die Realität aber zeigt, dass es ganz und gar nicht nützlich ist, sich zwischen beiden entscheiden zu müssen. Wer beides haben kann, ist besser dran. Continue reading “Menschen und Waren: Warum der freie Personenverkehr in der EU auch ökonomisch ein hohes Gut ist”

OrdnungspolitikTagged , 10 Kommentare zu Ist der Neoliberalismus schuld an „The Donald“ und Konsorten?

Ist der Neoliberalismus schuld an „The Donald“ und Konsorten?

Der Neoliberalismus sei schuld am Aufstieg der Populisten, behaupten viele. Was ist an dieser Behauptung Unsinn – und was nicht. Karen Horn prüft Behauptungen über den Neoliberalismus auf ihren Wahrheitsgehalt.  Continue reading “Ist der Neoliberalismus schuld an „The Donald“ und Konsorten?”

BildungTagged , , , 4 Kommentare zu Experimentelle Ökonomik: Warum Reinhard Seltens Forschung auch gefährlich ist

Experimentelle Ökonomik: Warum Reinhard Seltens Forschung auch gefährlich ist

Der Mensch, das erforschte Wesen: Reinhard Seltens Weg führte von der Spieltheorie zur experimentellen Ökonomik. Ein Projekt, das zum Missbrauch durch die Politik einlädt. Continue reading “Experimentelle Ökonomik: Warum Reinhard Seltens Forschung auch gefährlich ist”

EuropaTagged , 1 Kommentar zu Der Gotthard als Symbol: Warum der längste Bahntunnel der Welt tatsächlich Bewunderung verdient

Der Gotthard als Symbol: Warum der längste Bahntunnel der Welt tatsächlich Bewunderung verdient

Nach fast 17 Jahren Bauzeit haben die Schweizer heute den längsten Eisenbahntunnel der Welt eröffnet. Doch nicht nur der Größe wegen verdient dieses Projekt  Respekt. Continue reading “Der Gotthard als Symbol: Warum der längste Bahntunnel der Welt tatsächlich Bewunderung verdient”

Buchkritik, OrdnungspolitikTagged , 1 Kommentar zu Ein verfrühter Abgesang auf die Soziale Marktwirtschaft

Ein verfrühter Abgesang auf die Soziale Marktwirtschaft

In seinem neuen Buch „Verteilungskampf: Warum Deutschland immer ungleicher wird“ beklagt Marcel Fratzscher die wachsende Ungleichheit in Deutschland. Die Soziale Marktwirtschaft existiere nicht mehr und Wachstumschancen gingen verloren. Hat er recht? ÖkonomenBlog Autorin Karen Horn hat das Buch gelesen.
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EuropaTagged , , , 26 Kommentare zu Rechtsbruch? Warum wir die Auslegung von Verfassungsnormen, Gesetzen und Verträgen nicht den Demagogen überlassen sollten

Rechtsbruch? Warum wir die Auslegung von Verfassungsnormen, Gesetzen und Verträgen nicht den Demagogen überlassen sollten

Hinter der neu entdeckten Liebe zu Recht und Gesetz verbirgt sich in vielen Fällen nur eine weitere gefährliche Eskalationsstufe der Rhetorik. Dabei ist die aktuelle Lage schwierig genug, wir sollten sie nicht noch durch Verleumdung erschweren. Continue reading “Rechtsbruch? Warum wir die Auslegung von Verfassungsnormen, Gesetzen und Verträgen nicht den Demagogen überlassen sollten”

OrdnungspolitikLeave a Comment on Besser ohne moralische Überzuckerung: Weshalb der Facebook-Gründer weniger reden und mehr handeln sollte

Besser ohne moralische Überzuckerung: Weshalb der Facebook-Gründer weniger reden und mehr handeln sollte

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat angekündigt, fast sein gesamtes Vermögen in eine (seine) gemeinnützige Organisation zu überführen. Hinter der Gemeinnützigkeit vermuten viele eigennützige Motive. Doch die Kritik läuft ins Leere, weil Eigennutz legitim ist, auch im Stiftungswesen.

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OrdnungspolitikTagged , , , 4 Kommentare zu Planwirtschaft im Wohnungsmarkt: Wie die Politik jenen schadet, denen sie vorgibt zu helfen

Planwirtschaft im Wohnungsmarkt: Wie die Politik jenen schadet, denen sie vorgibt zu helfen

Der Wohnraum ist in machen Gegenden Deutschlands knapp, die Miet- und Kaufpreise entsprechend hoch. Auf solche Entwicklungen hat die Politik seit jeher mit Regulierung reagiert. Sie verspricht den Wählern (vor allem den Mietern), die Lage zu ihren Gunsten zu verbessern. Doch das Gegenteil von gut ist bekanntlich gut gemeint. Kaum ein Markt ist mittlerweile mehr reguliert als der Wohnungsmarkt. Die Folge: Es wird weniger Wohnraum geschaffen als möglich wäre – den (höheren) Preis zahlen die Bewohner.  Continue reading “Planwirtschaft im Wohnungsmarkt: Wie die Politik jenen schadet, denen sie vorgibt zu helfen”

OrdnungspolitikTagged , , 1 Kommentar zu Bessere Zahlen für eine skeptische Wissenschaft: Was der Nobelpreis für die Ökonomik bedeutet

Bessere Zahlen für eine skeptische Wissenschaft: Was der Nobelpreis für die Ökonomik bedeutet

Was sind die Quellen des Wohlstands? Das ist eine der Fragen, die den Ökonomen Angus Deaton umtreiben. Seine Antworten sucht er regelmäßig in der Empirie. Sein ausgeprägtes Bewusstsein dafür, dass die Qualität der Ergebnisse entscheidend von der Qualität der erhobenen Daten abhängt, hat ihm den diesjährigen den Nobelpreis beschert. Dass die Wahl auf den Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Princeton University fiel, lässt sich aber auch als Kritik an einer Wissenschaft lesen, die bisweilen aus dem Auge verliert, dass es bei der Ökonomik um menschliches Zusammenleben geht und sie eben keine Naturwissenschaft ist.

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OrdnungspolitikTagged , , 4 Kommentare zu Wie viel Gemeinschaft braucht die Freiheit?

Wie viel Gemeinschaft braucht die Freiheit?

In den vergangenen Tagen ist viel von Spaltung und Zerfall die Rede gewesen. Die Geschehnisse in der AfD gaben den Tenor vor. Der Austritt einer noch durchaus überschaubaren Gruppe von knapp 60 Mitgliedern der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft hat danach dann einige Beobachter – die einen mit Häme, die anderen aus Sorge – sinngemäß zu dem Kommentar veranlasst, angesichts von solcherlei Gezänk könne es ja nichts werden mit dem Liberalismus. Der Einsatz für die individuelle Freiheit in der Marktwirtschaft wie auch in allen anderen Sphären des gesellschaftlichen Zusammenlebens sei ohne einen Schulterschluss zum Scheitern verurteilt. Das ist ein großer Irrtum. Continue reading “Wie viel Gemeinschaft braucht die Freiheit?”

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Ordnung aktueller denn je

Mit der Ehrung von Elinor Ostrom und Oliver Williamson hat das Nobelpreis Komitee ein richtiges Zeichen gesetzt schreibt Dr. Karen Horn vom Institut der deutschen Wirtschaft. Quelle Grafik:www.nobelprize.orgIst Ordnungstheorie veraltet? Karen Horn vom Institut der deutschen Wirtschaft sieht das anders. Mit der Auszeichnung von Elinor Ostrom und Oliver Williamson hat die schwedische Akademie der Wissenschaften ein wichtiges und richtiges Zeichen gesetzt. Denn gerade in der Wirtschaftskrise hat sich gezeigt: auf den „richtigen“ Ordnungsrahmen kommt es an.

Am 12. Oktober 2009 sind Elinor Ostrom und Oliver Williamson mit dem Wirtschafts-Nobelpreis ausgezeichnet worden – oder, korrekt formuliert, mit dem 1968 von der Schwedischen Reichsbank gestifteten Preis für ökonomische Wissenschaften zum Andenken an Alfred Nobel. Ostrom wie Williamson haben auf dem Feld der Institutionenökonomik bahnbrechende Forschungsarbeiten geleistet. Die Institutionenökonomik ist der Frage gewidmet, wie sich der gesellschaftliche Rahmen von formellen und informellen Institutionen, also von Regeln, Gesetzen, moralischen Normen und Konventionen entwickelt – und wie er sich als Anreizsystem auf das menschliche Verhalten und damit auf das gesamte wirtschaftliche Geschehen auswirkt. Ihre Vertreter arbeiten interdisziplinär. Damit stellt die Institutionenökonomik eine moderne Fortentwicklung der Ordnungstheorie dar, wie sie vor allem in Deutschland Gegenstand und Erbe der Freiburger Schule war. Besonders bemerkenswert ist diese Entscheidung des Nobelkomitees vor dem Hintergrund, dass im Zuge der Wirtschaftskrise zwar vor allem der Mainstream der Makroökonomik berechtigt in die Kritik geraten ist, die Ordnungstheorie aber weithin als veraltet abgetan und nicht als überlegener Ansatz erkannt wurde. Der Nobelpreis hat jetzt aller Welt die Augen geöffnet: Ordnungstheorie ist aktueller und notwendiger denn je.

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